Dienstag, 15. Dezember 2009

Weihnachtssocken

Jetzt sind es doch nur wieder Socken geworden und ich bin ein bisschen unglücklich, dass ich mein eigentliches Vorhaben erst mal verschieben musste. Eigentlich wollte ich eine Mütze stricken – als Weihnachtsgeschenk für meinen Vater. Aber irgendwie wollte sich auf die Schnelle nicht die passende Wolle dafür finden. An Mützen habe ich mich erst zweimal versucht. Aber ich merke, es ist an der Zeit, es wieder zu tun.

Die Weihnachtssocken haben wieder das krause Rippenmuster, das ich für Herrenstrümpfe einfach toll finde. Nur die Wolle (Meilenweit von Lana Grossa) und ich werden wohl keine Freunde mehr werden. Sie fühlt sich hart an und scheint nicht so warm zu sein wie gedacht. Ich werde die paar Knäuel, die ich noch vorrätig habe, verstricken und dann wahrscheinlich keine mehr nachkaufen, obwohl die Verlockung groß ist, weil mir die Wolle optisch sehr gut gefällt. Es gibt nämlich schöne Färbungen und ich hatte beim Angreifen den Eindruck, dass sie schön dick und warm ist.

Garn: Lana Grossa Meilenweit braun Farbe 1305 (80% Schurwolle, 20% Polyamid), LL ca. 210m/50g
Verbrauch: 96 Gramm
Nadeln: Nadelspiel 2
Größe: 43 (habe den Fuß aber einen Zentimeter länger gestrickt)
Muster: krause Rippen
72 M anschlagen und 20 R Bündchen str (2M re, 2 M li im Wechsel) Dann weiter im Muster: Reihe 1: alle M re str. Reihe 2: 2 M re, 2 M li str.; R 1 und R 2 immer wiederholen.
7 R. bevor die Bumerangferse beginnt mit dem Muster an der Ferse enden und auf der 4. und 1. Nd. re weiter str.

Freitag, 27. November 2009

Zwischendurch...



... sind diese Fingerhandschuhe entstanden, mein zweites Paar. Gestrickt nach meiner Anleitung und ohne Muster. Es kommt mir allerdings immer noch wie ein kleines Wunder vor, dass man mit so simplen Mitteln wie einem Knäuel Wolle und fünf Nadeln ein so kompliziert wirkendes Gebilde wie Fingerhandschuhe stricken kann! Dabei ist es wirklich gar nicht schwer! Nur das Vernähen der unzähligen Fäden am Schluss stört etwas. Aber sie verschwinden ja innen und man sieht sie nicht mehr. Diese Handschuhe sind ein Weihnachtsgeschenk für meine Mutter. Die nächsten sind schon in Planung - ich will es dann vielleicht mal mit Zöpfen auf dem Handrücken versuchen.

Samstag, 21. November 2009

Nichts für Ungeduldige...

… sind diese Socken. Ich habe ganz schön lange daran gestrickt, denn die kleinen Zöpfchen, neun an der Zahl, müssen in jeder zweiten Reihe verdreht werden.

Während des Herumwerkelns mit der Zopfnadel (ohne geht bei mir gar nicht!) habe ich gemerkt, dass es mir richtig Freude bereitet, möglichst lange an ein und demselben Projekt zu arbeiten. Der Wert eines solchen Stückes steigt mit der Zahl der Stunden, die man investiert hat. Es ist etwas ganz besonderes!

Das Muster ist ein Eigenentwurf. Es erinnert mich ein wenig an bayerische Trachtenstrümpfe. Was ich daran mag ist, dass es eher filigran wirkt. Und ich denke schon über ein weiteres Paar nach, vielleicht in Schwarz oder Grau.

Bei der Bumerangferse habe ich diesmal zwei Zentimeter vor dem eigentlichen Fersenbeginn mit den Zöpfen aufgehört und glatt rechts weiter gestrickt. So gefällt es mir besser, weil sonst das Muster zu weit in die Ferse hinein reicht. Auf die Idee bin ich gekommen, als ich ein Paar ältere gekaufte Socken genauer betrachtet habe und sah, dass sie es da genauso gemacht haben.

Die Socken sind übrigens für mich selber.

Garn: Sockenwolle von Woolworth braun (75% Schurwolle, 25% Polyamid), LL 345m/100g
Verbrauch: 92 Gramm
Nadeln: Bambus-Nadelspiel 2,25
Größe: 40

Muster:
72 M anschl. (Maschenzahl teilbar durch 8)
1. Rd.: *1 M li, 4 M re, 1 M li, 2 M re; ab * stets wdh.
2. Rd.: *1 M li, 4 M re, 1 M li, 2 M re; ab * stets wdh.
3. Rd.: *1 M li, 2 M nach re verkreuzen (1 M auf die Zopfnadel nehmen und hinter die Arbeit legen, die 2. M re str., dann die M der Zopfnadel re str.), 2 M nach li verkreuzen ( 1 M auf Zopfnadel nehmen und vor die Arbeit legen, die 2. Masche re str., dann die Masche der Zopfnadel re str.), 1 M li, 2 M re; ab * stets wdh.
4. Rd.: *1 M li, 4 M re, 1 M li, 2 M re; ab * stets wdh.
5. Rd.: *1 M li, 2 M nach li verkreuzen, 2 M nach re verkreuzen, 1 M li, 2 M re; ab * stets wdh.
R. 2-5 wiederholen

Freitag, 6. November 2009

Warme Finger...

… sind jetzt garantiert, denn nach mehreren Versuchen und vielen Stunden Grübeln über diversen Anleitungen habe ich mein erstes Paar Fingerhandschuhe fertig bekommen. Es war nicht ganz einfach zu kapieren, dass der Daumen etwas nach innen versetzt werden muss und die genauen Maße für die Finger mussten auch erst mal erprobt werden. Ich bin sehr stolz, dass ich es am Ende doch noch hinbekommen habe. Nur mit der Wolle von Lana Grossa bin ich wieder mal nicht zufrieden, weil sie kratzt.


Garn: Lana Grossa Meilenweit Farbe 1105 (80% Schurwolle, 20% Polyamid), LL ca. 210m/50g
Verbrauch: 60 Gramm
Nadeln: Bambus-Nadelspiel 2,25

ANLEITUNG:


Anschlag 60 M, je 2 mal 14 und 16 M auf 4 Nadeln Stärke 2 verteilen, zur Runde schließen, 40 R. Bündchen stricken (3 M re, 1 M li).
Dann glatt re weiter str.

Linker Handschuh:(Der Handschuhrücken geht über 34 M, die Innenseite geht über 26 M)
Daumenkeil: Für den Daumenkeil gleich in der 1. Runde vor der 23. und nach der 24. M der Innenseite je 1 M re verschr. aus dem M-Querdraht herausstr. Dies noch 7 mal in jeder 4. folg. Rd. wdh (immer vor und nach den zugenommenen M), so dass der Daumenkeil jetzt 18 M breit ist. Noch 2 Rd. darüber str. und dann diese 18 M auf einen Hilfsfaden nehmen und stilllegen. Aus farblich abstechendem Garn eine Luftmaschenkette aus 10 Luftmaschen häkeln (später auch für die Stege die M aus Luftmaschen auf diese Weise auffassen). Aus dieser mit dem Originalgarn 10 M auffassen und die Runde um den Daumenkeil so schließen. Weiter in der 4., 6. und 8. Rd. die ersten 2 M des zehnmaschigen Keils mit SSK improved zus. str. (eine M wie zum Rechtsstricken abheben, die nächste M wie zum Linksstricken abheben. Beide Maschen auf die linke Nd zurück heben und re verschränkt zusammenstricken), die letzten beiden M des Daumenkeils re zus. str., so dass die Rd. nach dem letzten Abnehmen 62 M zählt. Bis zum Ansatz des kleinen Fingers sind ab Bündchen insgesamt 46 Rd. zu str.
Kleiner Finger: In der 47. Rd. ab Bündchen 25 M re str., dann die restlichen 9 M von der Oberseite und 4 M von der Innenseite (= 13 M) auf einem Hilfsfaden stilllegen. Für den Steg zwischen dem kleinen Finger und dem Ringfinger 3 M aus einer Luftmaschenkette auffassen, die Runde wieder schließen und noch 4 Runden stricken.
Ringfinger: 8 M von der Oberseite, die 3 M des Steges vom kleinen Finger und 7 M der Innenseite auf einem Hilfsfaden stilllegen (=18 M), wieder 3 M aus einer Luftmaschenkette aufnehmen und die Runde schließen.
Mittelfinger: 8 M von der Oberseite, 3 M des Steges und 7 M von der Innenseite auf einen Hilfsfaden nehmen (= 18 M)
Zeigefinger: Zu den restlichen 19 M 3 M für den Steg zwischen Zeigefinger und Mittelfinger aus Luftmaschen auffassen. Die M auf 3 Nadeln verteilen, in Rd. str. In der 3. Rd. über dem Steg die letzten beiden M des Steges re zus. str. (= 21 M). Nach 31 Rd. ab Steg für die Spitze wie folgt abnehmen: 10 x 2 M re zusstr., 1 M re. In der nächsten Runde 1 M re, 5 x 2 M re zusstr. Die restlichen M mit dem Faden zusammenziehen.
Mittelfinger: Aus dem Steg des Zeigefingers die 3 M auffassen, dabei die Querfäden vor und nach den 3 Stegmaschen aufnehmen, einmal verdrehen und mit der folgenden M re zusstr., damit keine Löcher entstehen. Dann die 18 stillgelegten M aufnehmen und alle 21 M auf drei Nd verteilen. 35 Rd. str., dann die Spitze arb.
Ringfinger: Dasselbe wie beim Mittelfinger. 33 Rd. str., dann die Spitze arb.
Kleiner Finger: Zu den 13 stillgelegten M vor und nach den 3 M des Steges je 1 M auffassen und die Rd. schließen, dabei den Querfaden jeweils einmal verdrehen, so dass kein Loch entsteht (=18 M). 25 Rd. str., dann die Spitze arb.: 9 x 2 M re zusstr., in der nächsten Runde 4 x 2 M re zusstr., 1 M re
Daumen: die 18 M vom Hilfsfaden auf zwei Nd. verteilen, die 10 M aus dem Keil ebenfalls auffassen und die Luftmaschenkette dabei auftrennen. Beim Schließen der Runde den Querfaden vor und nach dem Keil aufnehmen, verdrehen und mit der folgenden M re zusstr., damit keine Löcher entstehen. In der 2., 6. und 10. Rd. die beiden ersten M des Keils mit SSK improved zusstr., die beiden letzten M des Keils re zusstr. (=24 M) 31 Rd. str., dann die Spitze arb. Dazu 12 x 2 M re zusstr., in der nächsten Rd. 6 x 2 M re zusstr.
Rechter Handschuh:Für den Daumenkeil in der 1. Rd. ab Bündchen nach der 2. und vor der 5. M der Innenseite je 1 M aus dem M-Querdraht herausstr. und fortfahren wie beim linken Handschuh
Kleiner Finger: Nach der 46. Rd. ab Bündchen 58 M re str., dann 4 M der Innenseite und 9 M der Oberseite stilllegen, 3 M für den Steg aus einer Luftmaschenkette auffassen, fortfahren wie beim linken Handschuh
Ringfinger: 7 M von der Innenseite, 3 M des Steges und 8 M von der Oberseite stilllegen, 3 M aus einer Luftmaschenkette auffassen, weiter wie beim linken Handschuh
Mittelfinger: 7 M von der Innenseite, 3 M des Steges und 8 M von der Oberseite stilllegen, weiter wie beim linken Handschuh
Zeigefinger: Zu den restlichen 19 M 3 M für den Steg auffassen und weiter wie beim linken Handschuh
Die Finger und den Daumen wie beim linken Handschuh beschrieben zu Ende str.

Fertigstellung: Alle Luftmaschenketten auftrennen, die Fäden vernähen und evtl. Löcher zwischen den Fingern damit zusammenziehen.

Freitag, 30. Oktober 2009

Verena Spezial: In 80 Socken um die Welt

Ich stand vor diesem Sonderheft, habe es in aller Eile durchgeblättert (könnte ja sein, dass man es auch kaufen muss, wenn man zu lange blättert) und hab es dann doch wieder ins Regal zurückgeschoben. Aber es hat mich nicht mehr losgelassen. Die liebevolle, aufwändige Gestaltung, die schönen Bilder und die übersichtlichen Grafiken... Also bin ich noch mal los und habe das Heft gekauft und sofort darin geschmökert. Die Texte sind wirklich durchgängig stimmig und unterhaltsam und mit Anekdoten vollgepackt (ob die Schreiber wirklich an all den Orten waren, die sie da schildern?) Nur von den Mustern bin ich nach wie vor nicht sehr begeistert. Ganz einfach, weil ich das Gefühl habe, dass sie dem Anspruch des Heftes nicht gerecht werden. Es soll ja eine Weltreise sein und das Landestypische, die jeweilige Stricktradition soll in Socken umgesetzt werden. Das Typische kann ich bei den meisten Beispielen aber nicht finden. Mir kommt es so vor, als hätten die Designerinnen nicht allzu viel Mühe und Zeit investiert, ganz im Gegenteil zu den Grafikern und Textern. Zwischen beiden ist ein deutlicher Bruch. Ich frage mich, woran das wohl liegt. Zu wenig Können oder Unwissen?
Danke übrigens an Jinx für ihren
erhellenden Artikel über dieses Heft.

Dienstag, 27. Oktober 2009

Die verstrickte Dienstagsfrage 44/2009

Das Wollschaf fragt heute: Wer zu stricken beginnt, kauft Wolle, und das natürlich gemäß seinen Vorlieben bzw. den Projekten. Ich habe festgestellt, dass die Wolle, die ich zu Anfang meiner noch relativ kurzen Strickkarriere kaufte, eine andere ist, als die, die ich heute bevorzuge, dasselbe gilt für die Projekte. Wie ist das bei Euch?

Früher, ganz am Anfang, da habe ich auch schon mal Polyester in Babyrosa oder leuchtendem Türkis verstrickt. Die Pullover habe ich geliebt! Aber das ist zum Glück lange her. Es folgte eine Phase, in der ich es am liebsten ganz natürlich mochte. Also möglichst naturbelassene Schafwolle, am liebsten ungefärbt. Dabei ist es im Großen und Ganzen geblieben. Ich mag nicht so gerne Wolle, die so behandelt wurde, dass man ihren Ursprung nur noch erahnen kann. Oder solche, die mit chemischen Farben grellbunt gefärbt wurde. Ich möchte bei der Wolle die ursprüngliche Farbe und Beschaffenheit des Vlieses noch erahnen können. Wolle kann ruhig etwas kratzig sein.

Das Sockenstricken hat bei mir ja eine relativ kurze Historie. Aber hier gehe ich Kompromisse ein - die Socken verschwinden ja eh in den Schuhen: an den Füßen darf es nicht kratzen und die Wolle sollte vor allem strapazierfähig und maschinenwaschbar sein, aber auch hier in möglichst dezenten Farben.

Dienstag, 20. Oktober 2009

Die verstrickte Dienstagsfrage 43/2009

Inzwischen gibt es ja Stricknadeln aus allen möglichen Materialien: aus Kunststoff, Bambus, Edelhölzern oder Metall. Wie müssen die Nadeln beschaffen sein, die Ihr bevorzugt und welche Erfahrungen habt Ihr mit den verschiedenen Materialien gemacht?

Bei den Rundstricknadeln verwende ich seit Jahren schon die Alunadeln von Inox. Mit denen bin ich auch sehr zufrieden, die Seile halten und die Nadeln brechen nicht. Einziger Nachteil: es gibt sie nicht in den Zwischengrößen (2,25 usw.). Die unbeschichteten Metallnadeln, wie es sie von Addi gibt, die mochte ich noch nie. Den Grund dafür kann ich allerdings nicht nennen, vielleicht weil sie sich so kalt anfühlen in der Hand.

Fürs Strümpfe stricken wechsle ich zwischen Bambus-Nadeln und den beschichteten Alunadeln. Im Sommer ist es beispielsweise schwierig, mit Bambusnadeln zu stricken, wenn die Hände etwas schwitzig sind. Dann rutschen die Maschen gar nicht. Im Winter dagegen ist Bambus sehr angenehm, weil es wärmer ist als Alu. Nur habe ich immer mal wieder das Problem mit brechenden Nadeln. Bei den Alu-Nadelspielen gibt es leider wieder die Zwischengrößen nicht.

Bisher konnte ich mich noch nicht dazu durchringen, Holznadeln zu kaufen, weil es mit meinen erprobten Nadeln so gut klappt. Nadeln aus Plastik habe ich auch noch nie verwendet.

Sonntag, 18. Oktober 2009

Socken, Schals & Co

Dieses Buch hat mich ziemlich enttäuscht, weil die vorgestellten Modelle – hauptsächlich Socken – einfach nur langweilig sind. Abgesehen von zwei Paar bayerischen Trachtensocken ist gar nichts drin, was mich anspringen würde. Der erste Teil geht ja noch – unifarbene Strümpfe mit Loch- und Zopfmustern, wenngleich recht simplen, die man auch ohne Anleitung hätte selbst entwerfen können. Aber dann wird es auch noch farbig und zwar ziemlich grell - das ist gar nicht mein Geschmack. Bestimmt werde ich das Buch irgendwann wieder abgeben…

Ich finde, es gibt bei uns übermäßig viele Sockenbücher mit zu wenig Anspruch. Das nächste Sockenbuch und auch das übernächste wird auf jeden Fall ein englischsprachiges sein!

Eva Tiesler - Bunte Maschen

Das Buch war mit ein paar Cent ein echtes Schnäppchen, gebraucht gekauft bei Amazon, und was mich besonders gefreut hat, in einem neuwertigen Zustand, wahrscheinlich nie benutzt. Es stammt noch aus der alten DDR und wurde im Verlag für die Frau in Leipzig verlegt. Warum es den Titel „Bunte Maschen“ trägt, erschließt sich mir allerdings nicht. Denn es ist hauptsächlich eine Mustersammlung (mit Rechts-Links-Mustern, Zopfmustern, Noppen- und Schlingenmustern, Patent, vielen Lochmustern und - kaum erwähnenswert - wenigen mehrfarbigen Mustern. Wenn man schon einige Musterbücher hat, ist der Inhalt nicht überraschend, alles hat man irgendwo schon mal so oder so ähnlich gesehen. Es folgen noch ein paar Hinweise zu Ausschnittgestaltungen, Kragen und Blenden, sowie Taschen, gestrickten Falten und Ärmelbündchen und ein paar Vorschläge zu Raglannähten. Sowohl die Mustersammlung als auch der technische Teil erscheinen mir irgendwie beliebig zusammengewürfelt, es ist weder so gestaltet, dass es als ein Grundlagenbuch durchgehen kann, dazu fehlen zu viele Themenbereiche, noch ist es weiterführender Ratgeber, dazu gibt es zu wenig wirklich Inspirierendes. Allerdings ist das Buch sehr schön übersichtlich gestaltet, was mir wiederum gut gefällt.

Mittwoch, 7. Oktober 2009

Die verstrickte Dienstagsfrage 41/2009

Wie haltet Ihr es mit Euren Garnresten? Versucht Ihr, alles bis aufs letzte Gramm zu verstricken? Was macht Ihr mit den letzten kleinen Resten, werft Ihr die weg? Unterhalb von welcher Grammzahl wird ggf. weggeworfen? Oder verarbeitet Ihr auch Kleinstmengen in einem Resteprojekt, und wenn ja, was für eines wäre das?
Herzlichen Dank an Kerstin und an das Wollschaf für die heutige Frage!

Ich kaufe lieber immer etwas zuviel Wolle (einen Strang oder zwei Knäuel) als dann aufgeregt umherlaufen zu müssen, um die passende Wolle zu bekommen, wenn sie nicht reicht. Deswegen bleiben auch immer Reste übrig, die ich in einer großen Kiste lagere. Und zwar solange, bis ich das Strickstück entsorge. Dann kommen meist auch die Reste weg. Es sei denn, es ist ein besonderes Garn, von dem ich mich nicht trennen mag oder es ist soviel, dass ich daraus noch eine Kleinigkeit stricken kann (Mütze, Schal, Kissen etc.)

Sonntag, 30. August 2009

Michael Pearson: Traditional Knitting

Dieses Buch wollte ich schon lange kaufen, nur war es mir immer etwas zu teuer – es ist nur noch antiquarisch zu haben. Jetzt bin ich bei Amazon.de fündig geworden. Leider hat mein Exemplar ein paar Wasserflecken an den Seiten, minimal, aber dennoch störend. Aber für nur 6,50 Euro konnte man wohl nicht mehr verlangen.

Der Titel sagt es schon, das Buch gliedert sich in drei Teile: Fisher Ganseys, Fair Isle und Aran. Wobei der Hauptteil von den Fischerpullovern eingenommen wird. Es gibt nur einige wenige Beispiele für Fair Isle und bei der Aran-Strickerei ist dem Autor wohl völlig die Luft ausgegangen.

Michael Pearson ist entlang der Ostküste Großbritanniens und nach Cornwall gereist und hat dort unermüdlich alle Fischerdörfer abgeklappert, um an die Schätze der traditionellen Fischerpullover zu kommen. Seine Erlebnisse beschreibt er sehr wortreich und er hat sehr viele originale Schwarz-Weiß-Fotos mit den entsprechenden Modellen zusammengetragen. Zu jedem Foto gibt es eine Strickschrift mit dem verwendeten Muster. Diese kann man dann beliebig variieren und selbst entwerfen. Es ist das bisher umfangreichste und akribischste Buch zu Guernseys, das ich kenne und es enthält wirklich tolle Schätze, die sonst wohl verloren gegangen wären, wenn sich nicht Sammler wie Pearson finden würden, die alles detailgetreu festhalten.

Samstag, 29. August 2009

Zöpfe und Guernseys

Ich habe gerade meine alten Strickzeitschriften sortiert und in ihnen gestöbert, und da ist mir aufgefallen, wie großartig viele von ihnen doch waren. Das war in den Achtzigern. Da gab es noch jede Menge Hefte: Diana, Burda, Ingrid, Mikado, Strick&Schick, Katrin und und und... Es waren noch tolle Entwürfe mit schönen Mustern drin, richtig anspruchsvolle Sachen, die man auch tragen konnte. Oder die Verena: die war in den Neunzigern richtig gut. Aber ich finde, jetzt herrscht schon länger Flaute. Die Sachen sind oft so ausgefallen - da werden ganz merkwürdige Gebilde präsentiert, die ich im normalen Leben nie tragen würde. Oder sie sind einfach nur langweilig, ohne viel Aufwand und Mühe gemacht. Deswegen kommt es auch sehr selten vor, dass ich mal eine Strickzeitung kaufe. Wobei ich doch jedes Mal wieder voller Hoffnung in den Zeitschriftenladen laufe, wenn die neuen Hefte erscheinen! Aber meist ist der Inhalt enttäuschend und ich lasse die Finger davon. Doch diesmal konnte ich nicht widerstehen.

In der Rebecca ist viel Verzopftes, das hat mir ganz gut gefallen. Bei der Verena musste ich erst überlegen, weil mir kaum etwas zusagte. Aber da sie einen Teil über die Tradition des Guernseys enthält, kam sie schließlich auch mit. Außerdem hat Tina einen klassischen Fischerpullover darin entworfen, der wirklich schön ist!

Mittwoch, 19. August 2009

Kleine Schwarze

Irgendwann ist auch dieser Sommer vorbei und ein Blick in meine Sockenschublade verrät mir, dass die vier Paar Wollsocken dort nie und nimmer ausreichen, um den Winter mit warmen Füßen zu überstehen. Ich brauche also dringend Nachschub - so ist zwischendurch mal wieder etwas für mich fertig geworden.

Bei der Farbe und dem Muster war ich etwas einfallslos. Wie immer das geliebte Schwarz und einfache Zöpfe. Die habe ich ja schon mal gestrickt und sie haben mir gut gefallen. Erst habe ich noch überlegt, ob ich das Muster mit dem Schaft beende. Aber dann habe ich es bis zum Fuß fortlaufen lassen.

Garn: Sockenwolle von Woolworth schwarz (75% Schurwolle, 25% Polyamid), LL 345m/100g
Verbrauch: 96 Gramm
Nadeln: Bambus-Nadelspiel 2,25
Größe: 40

Samstag, 8. August 2009

Wolle ganz naturbelassen

Mir war bis jetzt gar nicht klar, wie viele verschiedene Schafrassen es doch gibt. In England noch viel viel mehr als bei uns. Ich bin ja immer wieder neugierig auf die Wolle, die die unterschiedlichen Rassen liefern. Auf ihre Farbtöne, ihre Beschaffenheit und den Charakter. Jetzt bin ich auf Garthenor gestoßen und kürzlich kam dies hier an: eine Musterkarte mit kleinen Wollproben von verschiedenen Schafrassen, die unter streng ökologischen Bedingungen gehalten werden und deren Wolle völlig naturbelassen ist.

Es wird auch nicht gefärbt, sondern der natürliche Farbton des Vlieses wird beibehalten. Es gibt mehr als 80 Garne zu kaufen, von Lace-Stärken über 4 ply bis Super Chunky. Besonders gefallen mir die schwarze Wolle von den Black Welsh Mountain, die verschiedenen Braun- und Grautöne von Shetland-Schafen und die Wolle von den Cotswold- und Wensleydale-Schafen, die bei beiden wie Seide glänzt.

Mittwoch, 5. August 2009

Herbstzauber

Zur Zeit stricke ich lieber Strümpfe und kaum etwas an einem größeren Projekt. Da ist irgendwie die Luft raus.

Ich habe diese Socken "Herbstzauber" genannt, weil die Farben mich an buntes Laub erinnern. Auf dem Knäuel fand ich die Wolle von Regia noch nicht so toll, aber verstrickt ist sie einfach wunderbar, weil die Farben so harmonieren und die Musterung schön dezent ist. Es sieht fast aus wie mit Pflanzenfarben gefärbt.
Die Socken sind für eine Freundin meiner Mutter bestimmt, die sie sich für den Garten gewünscht hat. Ich möchte aber auch so ein Paar für mich selber haben. Passen toll zur Jeans!
Für das Muster habe ich 68 Maschen angeschlagen und den Schaft mit drei Maschen rechts und einer Masche links gestrickt.
Hier gibt es übrigens noch andere schöne Farben zu bestellen.

Garn: Regia Mosaik Color, Farbe 5568 "Nepal" (75% Schurwolle, 25% Polyamid), LL 210m/50g
Verbrauch: 86 Gramm
Nadeln: Nadelspiel 2
Größe: 40

Dienstag, 4. August 2009

Gutes altes Stück

Dieses einfache aber ungemein praktische Gerät ist seit neuestem meines. Meine Mutter hat es mir überlassen, weil sie selber es nicht mehr braucht.

Man kann damit wunderbar aus Wollknäueln Stränge machen (zum Waschen oder Färben) und aus Strängen wieder Wollknäuel. Bis jetzt habe ich die Stränge immer um meine Knie gelegt und so gewickelt – die Wolle hat sich oft verfitzt und ich hab geflucht, weil es dann ewig gedauert hat, bis ich die Knoten wieder entwirrt hatte. Je dünner die Wolle, desto schlimmer war es.
Die Wollhaspel stammt übrigens noch aus DDR-Zeiten, ich weiß gar nicht, ob man dieses Modell heute noch findet.

Donnerstag, 23. Juli 2009

Norwegersocken

Ich weiß gar nicht, warum man solche grau-weiß-melierten Socken auch Norwegersocken nennt. Sie sind ja gar nicht nach Art des Landes gemustert. Ich kenne sie noch von früher. Sie waren immer sehr grob und dick und so konnte man sie zuhause anstelle von Hausschuhen tragen. Diese hier sind für meinen Vater zum Geburtstag.

Ich hab sie für ein Foto mal selber übergezogen. Das Muster ist sehr einfach: 1. R: 2 M re, 2 M li; 2. R alle M re; 1. u. 2. R immer wiederholen. So entstehen krause Rippen.

Als ich die Wolle im Laden gesehen habe, war ich sehr gespannt, wie sie verstrickt aussieht. Sie ist nämlich grau bedruckt und nicht wie gedacht aus einem weißen und einem grauen Faden verzwirnt. Aber das Ergebnis nach dem Stricken ist das gleiche wie bei klassischer melierter Wolle.


Garn: Lana Grossa Meilenweit Special „Marmi“, Farbe 4 (80% Schurwolle, 20% Polyamid), LL ca. 210m/50g
Verbrauch: nicht ganz 100 Gramm
Nadeln: Nadelspiel 2
Größe: 43

Freitag, 17. Juli 2009

Zünftig

Nein, ich lebe nicht in Bayern und trage auch keine Tracht, aber dieses Buch ist wieder mal eines der Bücher, die ich unbedingt haben musste! Entdeckt habe ich es durch eine Bekannte, die mir vor einiger Zeit ein paar Kopien daraus geschickt hat. Ich fand die Aufnahmen so schlicht und schön und einige der Modelle wirklich wunderbar zum Nachstricken. Also habe ich mich im Internet aufgemacht und es schließlich bei Ebay für nur einen Euro ersteigert.

Das Buch „Trachten selbermachen: Stricken, Nähen, Sticken“ ist übrigens aus dem Jahre 1986. (In den Achtzigern gab es wirklich noch tolle Strickbücher!) Es enthält zum Glück zu mehr als zu zwei Dritteln Strickanleitungen für Jacken und Westen – für Frauen, Männer und Kinder. Der Rest sind Anleitungen zum Nähen von Dirndln. Die meisten Frauenjacken sind mir zwar zu rüschig und altbacken – aber diese beiden finde ich schön.

Vor allem kommt das Muster mit der weißen Wolle wunderbar zur Geltung. (Aufs Bild klicken, um es größer zu sehen!)

Die Männersachen kann man auch heute noch stricken und tragen, so wie diese hellgraue Weste oder die grüne Jacke.


Bei einigen Modellen sind auch noch die passenden Strümpfe zur Tracht beschrieben. Alles in allem ein guter Kauf - ich würde mich auf keinen Fall wieder von diesem wirklich schönen Buch trennen!

Dienstag, 7. Juli 2009

Die verstrickte Dienstagsfrage 28/2009

Wie stellst Du Dir das ideale Strickbuch vor? Mal abgesehen davon, daß einem möglichst viele Modelle gefallen sollten: Was ist Dir noch wichtig? Wärst Du bereit, für eine höhere Qualität (Einband, Papier, Format etc.) auch einen höheren Preis zu bezahlen?
Herzlichen Dank an Tina und das Wollschaf für die heutige Frage!

Nach einigem Überlegen komme ich zu folgendem Schluss: eigentlich ist der Inhalt eines Buches das entscheidende Kriterium, es auch zu kaufen. Egal wieviel Geld man dafür hinlegen muss. Da tut es zur Not auch eine einfache Broschüre. Eigentlich. Aber schöner ist es natürlich, wenn das Buch gebunden ist, einen ansprechenden Schutzumschlag hat und innen übersichtlich gestaltet ist, mit schönen bunten Bildern, einleuchtenden Anleitungen etc. An dieser Stelle muss ich gestehen, dass ich schon einige Male auf einen tollen Einband hereingefallen bin und der Inhalt sich dann als eher dürftig herausgestellt hat. Dann wiederum besitze ich Bücher, die sind wirklich arg unübersichtlich, besitzen schlechte bis gar keine Fotos, stellen aber inhaltlich enorme Schätze dar, die liebe ich am meisten, vielleicht gerade weil sie so unvollkommen sind!

Mittwoch, 1. Juli 2009

Jetzt wird`s bunt!

Ich selber hab`s ja nicht so mit solchen bunten Farben, aber diese Strümpfe sind auch nicht für mich bestimmt, sondern für eine liebe Freundin und sie sind schon unterwegs zu ihr nach Bayern.

Mit dem Stricken habe ich mich ein wenig schwer getan, da ich die Strümpfe zwischendurch nicht probieren konnte – dafür wohnt meine Freundin einfach zu weit weg. Also habe ich mir ihre Maße geben lassen und es so versucht. Ich habe 80 Maschen angeschlagen, 30 Reihen Bündchen gestrickt (3 re, 1 li) und dann weiter in glatt rechts. Dabei habe ich 8 mal je eine Masche in jeder 4. Reihe abgenommen (jeweils auf der 4. Nadel die 3.- und 2. letzte Masche überzogen zusammengestrickt und auf der 1. Nadel die 2. und 3. Masche rechts zusammengestrickt), bis ich nur noch 64 Maschen auf den Nadeln hatte. Der Schaft ist insgesamt 120 Reihen hoch. Zum Vergleich: für Größe 40 stricke ich meist nur 100 Reihen in der Höhe bei gleicher Lauflänge der Wolle. Ich versuche nämlich immer die Wollknäuel bis zum Ende auszunutzen und so zu stricken, dass nur wenig Wolle übrig bleibt. Und da meine Freundin Schuhgröße 37 hat, konnte ich die Strümpfe mit etwas längerem Bein machen als bei meinen eigenen. Ich hätte sogar noch ein paar Reihen mehr stricken können. Jetzt bin ich sehr gespannt, ob sie auch passen und gefallen!

Garn: Sockenwolle von Mäc-Geiz bunt bedruckt (75% Schurwolle, 25% Polyester), LL 210m/50g
Verbrauch: nicht ganz 100 Gramm
Nadeln: Nadelspiel 2
Größe: 37
Muster: eigener Entwurf

Dienstag, 9. Juni 2009

Die verstrickte Dienstagsfrage 24/2009

Habt ihr ein Lieblingsgarn? Wenn ja, welches und warum?
Vielen Dank an Tanja und an das Wollschaf für die heutige Frage!

Ich mag am liebsten reine Wollen in ihren natürlichen Farben und so wenig wie möglich industriell behandelt.

Allerdings bin ich, seitdem ich Socken stricke, einen Kompromiss eingegangen und akzeptiere die 20 bis 25 Prozent Polyester, die bei den meisten industriellen Garnen beigemischt sind. Ich meine, den Poly-Anteil spürt man beim Tragen gar nicht. Hier kommt es mir vor allem auf die Haltbarkeit an, die Strümpfe werden ja viel mehr beansprucht als beispielsweise ein Pullover und ich fürchte, dass reine Schurwolle oder Wolle mit Bambus oder Seide sich einfach sehr schnell durchlaufen. Aber eine bevorzugte Marke kann ich noch nicht nennen, da muss es erst wieder Winter werden und die diversen schon fertiggestellten Strümpfe einem Tragetest unterzogen werden.

Bei Pullovern habe ich noch nicht so viele unterschiedliche Garne verstrickt, deshalb kann ich auch hier kein Lieblingsgarn angeben. Ich denke aber, dass mir von den Naturfasern vor allem Shetlandwolle und möglichst naturbelassene reine Schurwolle behagen. Dabei macht es mir nichts aus, wenn die Wolle etwas härter und kratziger ist. Ich glaube, mit Baumwolle oder Seide werde ich mich nie anfreunden, ich stricke lieber warme und kuschelige Winterpullover als sommerlich-leichte Teile.

Dienstag, 19. Mai 2009

Die verstrickte Dienstagsfrage 21/2009

Meine Frage gliedert sich in mehrere Teile:
1.Was macht ihr, wenn ihr ein Garn mit einem oder mehreren Knoten im Knäuel erworben habt? a) zähneknirschend das Garn verarbeiten? b) Im Blog andere Strickende darauf hinweisen und die Herstellerfirma verfluchen? c) Beim Laden/Onlineshop Beschwerde einreichen und ggf. Ersatz einfordern? d) Direkt an die Herstellerfirma schreiben, mailen, telefonieren? e) eine Kombination aus mehreren Antworten?
2.Wie geht ihr mit den Knoten um - bzw. wie verarbeitet ihr generell Knäuelanfang und -ende? a) Knoten aufknüppern oder abschneiden und die Enden vernähen? b) Knoten lassen und irgendwie mitstricken? c) Knoten aufmachen und selbst bombenfest verknoten, dann mitstricken?
Herzlichen Dank an Michaela und das Wollschaf für die heutige Frage!

Mir ist es schon ab und zu passiert, dass ich einen Knoten im Wollknäuel hatte oder eine andere fehlerhafte Stelle. Bis jetzt habe ich das immer einfach so hingenommen, geärgert hat mich das nicht besonders. Deshalb würde ich mich darüber auch eher nicht beim Hersteller oder Verkäufer beschweren - habe ich auch noch nie gemacht, weil ich denke, dass das schon mal vorkommen kann. Aber wenn sich solche Dinge bei einem Garn häufen würden, also beispielsweise in jedem Knäuel mehrere Knoten wären, würde ich mich wahrscheinlich am ehesten an den Hersteller wenden und ihn auf das Problem hinweisen. Vielleicht bekommt man ja was Schönes als Entschuldigung dafür...

Wenn sich ein Knoten in der Sockenwolle befindet, dann stricke ich diesen einfach mit und ziehe die Fadenenden auf die Innenseite. Wenn ich ein neues Knäuel anfangen muss, mache ich auch einen Knoten. Beim Pulloverstricken verfahre ich aber anders, da es dort ja Ränder gibt. Ich lasse den Faden immer am Rand auslaufen und beginne dort mit dem neuen Faden, so dass die Fadenenden an der Seite sind und ich sie später in der Naht verstechen kann. Früher habe ich die Knoten wie bei den Socken mitgestrickt, das mache ich aber nicht mehr, weil ich die andere Lösung einfach geschickter und schöner finde.

Mittwoch, 29. April 2009

Rae Compton/Irmgard Gierl: Stricken wie in alten Zeiten

Dieses Buch habe ich zufällig beim Stöbern im Internet entdeckt und bei dem Ebay-Händler "Schöne Handarbeitsbücher" für 17,99 Euro gekauft. Wie ich schon geahnt habe, ist es die deutsche Übersetzung von Rae Comptons Buch "The Complete Book of Traditional Knitting". Es ist schon etwas älter, nämlich aus dem Jahre 1987. Das englischsprachige Original besitze ich schon - ich habe es bereits in meinem Blog vorgestellt.

Es handelt sich um ein Geschichtsbuch, das sich mit der Entstehung und den verbreiteten Techniken des Strickens in den verschiedenen Kulturen Europas beschäftigt. Es enthält zahlreiche Musterbeispiele und im letzten Kapitel einige Anleitungen für Pullover, Westen, Handschuhe, Tücher, eine Mütze und Strümpfe. Zu bemängeln habe ich lediglich, dass es nur für die Hälfte dieser Strickanleitungen Fotos gibt. Bei der anderen Hälfte muss man sich aus den vorhandenen Angaben zusammenreimen, was man da nachstrickt.

Trotzdem liebe ich das Buch sehr, weil man darin viel Interessantes rund ums traditionelle Stricken erfahren kann. Ich finde, es eignet sich gut als Einstieg für jemanden, der sich zum ersten Mal mit der Historie des Strickens beschäftigen möchte.

Samstag, 11. April 2009

Zopfmustersocken zum zweiten

Diese Socken habe ich mir dank Eurer guten Ratschläge nochmal hergenommen und bis zum Schaft aufgetrennt. Dann habe ich bei den Fersen und der Sohle einfach je Zopf 2 Maschen zusammengestrickt, so dass ich am Ende immer nur noch 16 Maschen für die glatt rechts gestrickten Teile des Strumpfes auf den Nadeln hatte. Das gleiche habe ich bei den Fußspitzen getan. Es macht schon einen Unterschied, ob man 72 oder nur noch 64 Maschen strickt. Jetzt passen die Strümpfe auf jeden Fall besser und ich bin zufrieden. Perfekt wäre es aber gewesen, wenn ich den linken Strumpf gegengleich zum rechten verzopft hätte, also einmal nach vorn und einmal nach hinten. Beim nächsten Mal dann...

Donnerstag, 2. April 2009

Socken mit Zopf 4/2009

Diese Strümpfe sind für mich und sie passen diesmal gleich beim ersten Anlauf perfekt. Ich hoffe nur, dass die Wolle beim Waschen nicht noch eingeht, damit sie am Ende nicht doch zu kurz werden. Ich habe seitlich einen doppelten Zopf gestrickt, der im Bündchen beginnt und bei der Fußspitze endet. Ursprünglich wollte ich den Zopf nur seitlich am Schaft verlaufen lassen, fand es dann aber schöner, ihn auch noch am Fuß fortzuführen. Ich mag die braune Farbe sehr, leider habe aber davon nur ein einziges Knäuel gekauft. Jetzt bin ich erst mal auf der Suche nach anderen schönen Brauntönen für weitere Strümpfe.

Garn: Sockenwolle von Woolworth in braun (75% Schurwolle, 25% Polyester), LL 345m/100g
Verbrauch: nicht ganz 100 Gramm
Nadeln: Nadelspiel 2
Größe: 40
Muster: eigener Entwurf

Dienstag, 24. Februar 2009

Socken 2/2009

Diese hier sind fertig geworden und für mich. Und weil heute morgen die Sonne raus kam, konnte ich sogar ein Foto machen. Ich habe auf ein kompliziertes Muster verzichtet, weil es bei der schwarzen Wolle gar nicht zur Geltung gekommen wäre. Also habe ich den Schaft in einem einfachen Rippenmuster gestrickt: drei Maschen rechts, eine Masche links im Wechsel. Für den Fußteil habe ich dann allerdings nur noch rechte Maschen genommen. Die Strümpfe passen perfekt und zwei neue Paare sind schon in Arbeit.

Garn: Sockenwolle von Woolworth (75 % Schurwolle, 25 % Polyester), 345m/100g

Verbrauch: ca. 100 Gramm
Nadeln: 2
Größe: 40
Muster: über 68 M, 3 M re, 1 M li

Samstag, 7. Februar 2009

Das große Strick- und Häkelbuch von Schachenmayr

Bei booklooker bin ich auf dieses Buch gestoßen, es kostete nur noch 6 Euro und ich dachte, weil es schon etwas älter ist (aus dem Jahre 1982), dass es vielleicht tolle Schätze beinhaltet. Ich bin aber ein bisschen enttäuscht. Zum einen gibt es nur ganz wenige Ausführungen zur Technik des Strickens. Für einen Anfänger sind das viel zu wenig Erklärungen und ein Profi lernt leider nichts Neues dazu. Das Buch enthält stattdessen eine einigermaßen umfangreiche Mustersammlung. Leider sind die Muster nur in Schwarz-weiß fotografiert, so dass es etwas schwierig ist, sie zu erkennen. Die Muster reißen mich auch nicht vom Hocker, es ist nichts dabei, was ich nicht schon anderswo gesehen hätte.

Zum Häkelteil, der die andere Hälfte des Buches ausmacht, kann ich nicht viel sagen, weil ich nicht häkle. Mir scheint es aber, dass dieser Teil viel besser und interessanter ist.

An dieser Stelle wollte ich Euch mal zeigen, nach welchem Buch ich stricken gelernt habe:

Dieses Lehrbuch von Burda aus dem Jahre 1983 ist zwar auf den ersten Blick etwas unübersichtlich bis chaotisch gestaltet, doch es ist unglaublich, was es an Tipps und Tricks enthält. Es ist mit Wissen nur so vollgestopft und mit viel Liebe zum Detail gemacht. Auch wenn es etwas altmodisch ist, ich benutze es noch immer sehr oft. Ich erinnere mich noch genau, wie ich danach meine ersten Socken und Zopfmuster gestrickt habe.

Besonders angetan hat es mir der Teil, in dem die Norwegertechnik vorgestellt wird. Dort sind wundervolle traditionelle Muster enthalten, leider nicht für Socken, sondern nur für Schals, Mützen und vor allem Handschuhe. Besonders schön sind auch die Muster zur Spitzenstrickerei, einfach schön zum Anschauen, da ich mir ja keine Tischdecken stricken würde.

Dienstag, 3. Februar 2009

Meine ersten Socken

Es ist schon einige Jahre her, dass ich Socken gestrickt habe. Beigebracht habe ich mir das damals mit Hilfe meines vielgeliebten alten Burda-Strickbuches. Jetzt habe ich kurzentschlossen einen Sockenworkshop mitgemacht und dort unter anderem die Bumerangferse und Bandspitze gelernt. Ich kannte bislang nur die Käppchenferse - finde die neue Fersenform aber um vieles schöner, so dass ich sie nur noch so stricken werde. Es hat zwar etwas gedauert, bis ich das Prinzip verstanden habe, aber wenn man erst mal dahinter gekommen ist, geht es ganz leicht!

Und jetzt kann ich gar nicht mehr aufhören, Socken zu stricken! Es macht einfach Spaß mit fünf Nadeln zu arbeiten und nach relativ kurzer Zeit ein fertiges Ergebnis in den Händen zu halten. Nachdem ich mit dem einfachen Rippenmuster geübt habe, und mit dem Ergebnis zufrieden bin, möchte ich mich nun auch an kompliziertere Muster wagen und habe auch schon einige Ideen. Mit Sockenwolle habe ich mich in der Zwischenzeit auch eingedeckt, so dass weiteren Projekten nichts mehr im Wege steht!

Garn: Milano Sockenwolle (70% Schurwolle, 20% Seide, 10% Ramie), 210m/50g
Verbrauch: fast 100 Gramm
Nadeln: 2,25
Muster: 64 M; 2 M re, 2 M li

Montag, 12. Januar 2009

Bayerischer Janker

Mein bayerischer Janker ist fertig und hier ist die Anleitung dazu:

Maschenprobe Nd. Nr. 4,5 kraus rechts
10 x 10 cm = 16 M x 30 R

Rückenteil:
93 M anschl,
1. R.: 46 M re, 1 M li, 46 M re str,
2. R.: 46 M re, 1 M re und 46 M re str
die 1. u. 2. R stets wiederholen
Ab der 126. R für Armausschnitte abk und zwar in jeder 2. R 1 x 7 M, 1 x 2 M und 2 x 1 M sowie in der 4. R 1 x 1 M., insgesamt 12 M.
Ab der 199. R für Schulterschrägung abk und zwar in jeder 2. R 3 x 7 M, insgesamt 21 M
In der 205. R die restlichen 27 M abk

Rechtes Vorderteil:
49 M anschl
In der 4. R 1 x 2 und in der 8. R 1 x 1 M zun, um eine abgerundete Kante zu erreichen = 52 M
In der 126. R für die Armausschnitte wie beim Rückenteil abk
In der 177. R für Halsausschnitt abk und zwar in jeder 2. R 1 x 9 M, 1 x 3 M, 1 x 2 M und 3 x 1 M, dann in jeder 4. R. 2 x 1 M abk, insgesamt 19 M
In der 200. R in jeder 2. R 3 x 7 M für Schulterschrägung abk, insgesamt 21 M

Linkes Vorderteil:
49 M anschl
Für die abgerundete Kante in der 3. R 1 x 2 M und in der 7. R 1 x 1 M zun
Für die 6 Knopflöcher ab der 19. R in jeder 30. R die 5. und 4. M vor dem Reihenende abketten und dort in der nächsten Reihe erneut 2 M aufnehmen
Gegengleich zum rechten Vorderteil str

Ärmel:
40 M anschl
In jeder 6. R je 1 M zun für die Ärmelschrägung bis zur 120. R
Ab der 136. R abk für Armkugel und zwar in jeder 2. R 1 x 5 M, 1 x 3 M, 1 x 2 M, dann in jeder 4. R. 1 x 2 M, 7 x 1 M
Ab 184. R in jeder 2. R 3 x 2 M, 1 x 3 M und 1 x 5 M abk, in der 194. R alle restl. M abk

Fertigstellung:
Die Nähte schließen und alle Kanten mit festen Maschen umhäkeln. Knöpfe annähen.
Die Knöpfe habe ich übrigens beim Knopfparadies übers Internet bestellt. Die waren sehr nett da und ich kann sie wärmstens weiterempfehlen.