Donnerstag, 23. Juli 2009

Norwegersocken

Ich weiß gar nicht, warum man solche grau-weiß-melierten Socken auch Norwegersocken nennt. Sie sind ja gar nicht nach Art des Landes gemustert. Ich kenne sie noch von früher. Sie waren immer sehr grob und dick und so konnte man sie zuhause anstelle von Hausschuhen tragen. Diese hier sind für meinen Vater zum Geburtstag.

Ich hab sie für ein Foto mal selber übergezogen. Das Muster ist sehr einfach: 1. R: 2 M re, 2 M li; 2. R alle M re; 1. u. 2. R immer wiederholen. So entstehen krause Rippen.

Als ich die Wolle im Laden gesehen habe, war ich sehr gespannt, wie sie verstrickt aussieht. Sie ist nämlich grau bedruckt und nicht wie gedacht aus einem weißen und einem grauen Faden verzwirnt. Aber das Ergebnis nach dem Stricken ist das gleiche wie bei klassischer melierter Wolle.


Garn: Lana Grossa Meilenweit Special „Marmi“, Farbe 4 (80% Schurwolle, 20% Polyamid), LL ca. 210m/50g
Verbrauch: nicht ganz 100 Gramm
Nadeln: Nadelspiel 2
Größe: 43

Freitag, 17. Juli 2009

Zünftig

Nein, ich lebe nicht in Bayern und trage auch keine Tracht, aber dieses Buch ist wieder mal eines der Bücher, die ich unbedingt haben musste! Entdeckt habe ich es durch eine Bekannte, die mir vor einiger Zeit ein paar Kopien daraus geschickt hat. Ich fand die Aufnahmen so schlicht und schön und einige der Modelle wirklich wunderbar zum Nachstricken. Also habe ich mich im Internet aufgemacht und es schließlich bei Ebay für nur einen Euro ersteigert.

Das Buch „Trachten selbermachen: Stricken, Nähen, Sticken“ ist übrigens aus dem Jahre 1986. (In den Achtzigern gab es wirklich noch tolle Strickbücher!) Es enthält zum Glück zu mehr als zu zwei Dritteln Strickanleitungen für Jacken und Westen – für Frauen, Männer und Kinder. Der Rest sind Anleitungen zum Nähen von Dirndln. Die meisten Frauenjacken sind mir zwar zu rüschig und altbacken – aber diese beiden finde ich schön.

Vor allem kommt das Muster mit der weißen Wolle wunderbar zur Geltung. (Aufs Bild klicken, um es größer zu sehen!)

Die Männersachen kann man auch heute noch stricken und tragen, so wie diese hellgraue Weste oder die grüne Jacke.


Bei einigen Modellen sind auch noch die passenden Strümpfe zur Tracht beschrieben. Alles in allem ein guter Kauf - ich würde mich auf keinen Fall wieder von diesem wirklich schönen Buch trennen!

Dienstag, 7. Juli 2009

Die verstrickte Dienstagsfrage 28/2009

Wie stellst Du Dir das ideale Strickbuch vor? Mal abgesehen davon, daß einem möglichst viele Modelle gefallen sollten: Was ist Dir noch wichtig? Wärst Du bereit, für eine höhere Qualität (Einband, Papier, Format etc.) auch einen höheren Preis zu bezahlen?
Herzlichen Dank an Tina und das Wollschaf für die heutige Frage!

Nach einigem Überlegen komme ich zu folgendem Schluss: eigentlich ist der Inhalt eines Buches das entscheidende Kriterium, es auch zu kaufen. Egal wieviel Geld man dafür hinlegen muss. Da tut es zur Not auch eine einfache Broschüre. Eigentlich. Aber schöner ist es natürlich, wenn das Buch gebunden ist, einen ansprechenden Schutzumschlag hat und innen übersichtlich gestaltet ist, mit schönen bunten Bildern, einleuchtenden Anleitungen etc. An dieser Stelle muss ich gestehen, dass ich schon einige Male auf einen tollen Einband hereingefallen bin und der Inhalt sich dann als eher dürftig herausgestellt hat. Dann wiederum besitze ich Bücher, die sind wirklich arg unübersichtlich, besitzen schlechte bis gar keine Fotos, stellen aber inhaltlich enorme Schätze dar, die liebe ich am meisten, vielleicht gerade weil sie so unvollkommen sind!

Mittwoch, 1. Juli 2009

Jetzt wird`s bunt!

Ich selber hab`s ja nicht so mit solchen bunten Farben, aber diese Strümpfe sind auch nicht für mich bestimmt, sondern für eine liebe Freundin und sie sind schon unterwegs zu ihr nach Bayern.

Mit dem Stricken habe ich mich ein wenig schwer getan, da ich die Strümpfe zwischendurch nicht probieren konnte – dafür wohnt meine Freundin einfach zu weit weg. Also habe ich mir ihre Maße geben lassen und es so versucht. Ich habe 80 Maschen angeschlagen, 30 Reihen Bündchen gestrickt (3 re, 1 li) und dann weiter in glatt rechts. Dabei habe ich 8 mal je eine Masche in jeder 4. Reihe abgenommen (jeweils auf der 4. Nadel die 3.- und 2. letzte Masche überzogen zusammengestrickt und auf der 1. Nadel die 2. und 3. Masche rechts zusammengestrickt), bis ich nur noch 64 Maschen auf den Nadeln hatte. Der Schaft ist insgesamt 120 Reihen hoch. Zum Vergleich: für Größe 40 stricke ich meist nur 100 Reihen in der Höhe bei gleicher Lauflänge der Wolle. Ich versuche nämlich immer die Wollknäuel bis zum Ende auszunutzen und so zu stricken, dass nur wenig Wolle übrig bleibt. Und da meine Freundin Schuhgröße 37 hat, konnte ich die Strümpfe mit etwas längerem Bein machen als bei meinen eigenen. Ich hätte sogar noch ein paar Reihen mehr stricken können. Jetzt bin ich sehr gespannt, ob sie auch passen und gefallen!

Garn: Sockenwolle von Mäc-Geiz bunt bedruckt (75% Schurwolle, 25% Polyester), LL 210m/50g
Verbrauch: nicht ganz 100 Gramm
Nadeln: Nadelspiel 2
Größe: 37
Muster: eigener Entwurf